Diagnostik

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Diagnostik

Traditionell werden vor jeder kieferorthopädischen Behandlung Kiefermodelle, klinische Fotos, ein Panoramaröntgen und ein seitliches Schädelröntgenbild angefertigt. Die wichtigsten Unterlagen sind in unserer kieferorthopädischen Praxis in Mannheim neben den Kiefermodellen acht diagnostische Fotografien. Es sind normalerweise drei Portraits und fünf Mundfotos, die mit einer digitalen Kamera angefertigt werden. Besser als die Gipsmodelle der Kiefer zeigen die Mundfotos Entzündungen des Zahnfleisches, Entkalkungen der Zähne, unzureichende Füllungen, und oft auch Dysfunktionen der Zunge, so dass sie von großem Wert in der Behandlungsplanung und der Patientenaufklärung sind. Am Ende der Behandlungen zeigen wir unseren Patienten immer die Fotos vor und nach der Behandlung zum Vergleich: es gibt nichts, was den Erfolg deutlicher zeigen könnte!

Kiefermodelle und Abdrücke

Abdrücke und die Herstellung von Gipsmodellen der Zähne und Kiefer sind in der Kieferorthopädie immer noch Standard. Langfristig werden sie wahrscheinlich durch 3D-Scans ersetzt werden.

Kiefermodelle sind heute noch Standard
Kiefermodelle sind heute noch Standard
Diagnostische Fotos am Computer
Diagnostische Fotos am Computer

Röntgenbilder

Unverzichtbar ist die Panoramaschichtaufnahme (OPG), die fast immer zu Beginn der Behandlung benötigt wird, um Karies, fehlende Zähne, Entzündungen im Kiefer und ähnliche Überraschungen von vornherein feststellen zu können. In der Regel wird ein weiteres OPG während der Behandlung angefertigt, um die richtige Neigung der Zahnwurzeln zu überprüfen. Die meisten Behandlungen werden von uns mit lediglich mit zwei OPGs abgeschlossen, während die Anfertigung von bis zu sechs Schädelröntgenaufnahmen immer noch weit verbreitet sind.

Wir verzichten aus guten, wissenschaftlich fundierten Gründen in der Regel auf das seitliche Schädelröntgen (FRS). Das seitliche Schädelröntgen hat viele wissenschaftliche Erkenntnisse gebracht, ohne die die moderne Kieferorthopädie undenkbar wäre. Sein Beitrag zur Behandlungsplanung von Routinebehandlungen ist jedoch vernachlässigbar gering, so dass wir in diesen Fällen ohne Qualitätsverlust auf diese Aufnahme verzichten können. Wir ersparen unseren Patienten damit unnötige Strahlenbelastung. Ärger machen dabei leider gelegentlich Gutachter, die noch auf dem alten Stand sind, dass diese Aufnahme stets unverzichtbar sei.

Die Fotos und alle Röntgenbilder werden auf dem Server der Praxis gespeichert und können an jedem Arbeitsplatz eingesehen und bearbeitet werden. Auf dem Bildschirm können Überlagerungen der Röntgenbefunde und der seitlichen Portraitfotos gemacht werden. In Sekundenschnelle können sie verändert werden zur Simulation verschiedener Behandlungsmöglichkeiten. Die Bearbeitung und Speicherung aller Bilddaten ermöglicht uns die weltweit führende kieferorthopädische Software Quick Ceph, die von einem in den USA arbeitenden deutschen Kieferorthopäden entwickelt wurde.

Wichtig ist uns, Überdiagnostik ohne Sinn und Zweck zu vermeiden: so gibt es bei uns praktisch keine sogenannte Artikulatormontage von Kiefermodellen mehr, die außer höheren Kosten keinen Gewinn zur Behandlungsplanung bringt. Ebenso verzichten wir normalerweise aus soliden Gründen auf die Anfertigung von Magnetresonanztomogrammen (MRT) der Kiefergelenke, die im Regelfall nur ein teurer Unfug ohne Nutzen für den Patienten sind. MRTs werden trotzdem von einigen Kollegen regelmäßig angefordert, um besondere Expertise vorzutäuschen, oft auch um für die dort gefundenen Bagatellbefunde medizinisch nicht indizierte, besonders aufwändige „Therapie“ anzubieten.

Das Gleiche gilt für die in jüngster Zeit in Mode kommenden dreidimensionalen Schädelröntgenaufnahmen, den so genannten digitalen Volumentomogrammen (DVT). Die mit DVTs gewonnen Daten tragen jedoch wenig zur Planung von Routinebehandlungen bei, so dass die Patienten von dieser aufwändigen Technik kaum Nutzen haben. Dazu belastet ein einziges DVT die Patienten mit der mehrfachen Strahlendosis eines normalen Panoramaröntgenbildes. Aus rechtlichen Gründen ist die Anfertigung eines DVTs ohne rechtfertigenden Grund daher als strafbare Körperverletzung zu werten.

Seitliches Schädelröntgenbild (FRS)
Seitliches Schädelröntgenbild (FRS)
Intraorales Foto mit innen liegender Zahnspange (Lingualtechnik).
Intraorales Foto mit innen liegender Zahnspange (Lingualtechnik).

Aktuelles

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