Standardisierte Fotos
Neben den Kiefermodellen ist eine standardisierte Serie von acht Fotografien in unserer kieferorthopädischen Praxis in Mannheim die wichtigste Planungsgrundlage. Diese besteht aus drei Portraitaufnahmen und fünf Intraoralaufnahmen.
Portrait-Fotos
Die Portraitaufnahmen zeigen, wie die Zähne im Gesicht positioniert sind. In der Behandlungsplanung hilft dies, um die Auswirkung möglicher Zahnbewegungen auf die Sichtbarkeit der Zähne beim Sprechen und Lächeln abzuschätzen. Genau so müssen Veränderungen der Position der Lippen und damit des gesamten Gesichtsausdrucks bewertet werden.
Mund-Fotos
Ebenso wichtig sind die Mundfotos, denn anders als die Kiefermodelle zeigen sie auch farbliche Veränderungen von Zähnen und Zahnfleisch, Schmelzrisse und leichte Zeichen von Zahnfleischentzündung. Ebenso ist auf guten Fotos die Grenze von Zahnfleisch und zarter Mundschleimhaut zu erkennen. All dies ist für eine gründliche Behandlungsplanung von großer Bedeutung.
Acht Fotos – optimaler Standard
In den meisten Ländern mit hochentwickelter Kieferorthopädie werden diese Fotografien deshalb als Standard gelehrt, lediglich in der deutschen Kieferorthopädie ist dies weniger verbreitet. Dies hängt vermutlich mit den Leistungskatalogen unserer Krankenversicherungen zusammen, die immer nur zwei Fotos zur Abrechnung vorsehen. Fachlich ist die Behandlungsplanung mit nur zwei Fotos aber ein erheblicher Nachteil und die mangelnde Fotokultur in der deutschen Kieferorthopädie ein großer Missstand.
In unserer Praxis hat sich der übliche Satz von acht Fotografien so gut bewährt, dass wir bei der Planung aller kieferorthopädischen Behandlungen darauf zurückgreifen.