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Arthrose des Kiefergelenks

Tritt eine starke Arthritis auf oder folgen mehrere Schübe von Arthritis des Kiefergelenks aufeinander, kann es zu einem Abbau des Gelenkknorpels und einem Umbau der knöchernen Anteile des Kiefergelenks kommen.

Dieser Zustand wird Arthrose genannt. Die Arthrose bezeichnet die Degeneration, also den Abbau eines Gelenks. Solange die Arthrose aktiv ist, bestehen Schmerzen wie bei der Arthritis. In der Regel ist die Arthrose des Kiefergelenks jedoch nur phasenweise mit Schmerzen verbunden.

Während Arthrosen des Knie- oder des Hüftgelenks zu schweren Behinderungen führen können, ist das bei der Arthrose des Kiefergelenks meistens nicht der Fall. Die Arthrose des Kiefergelenks ist eher ein friedlicher Hausgast, der nur ab und zu einmal zu vorübergehenden Schmerzen führen kann. Es ist daher auch klug, Patienten gegenüber das etwas furchterregende Wort „Arthrose“ zu vermeiden, sondern besser von einem funktionellen Umbau des Kiefergelenks zu sprechen.

Das deutlichste klinische Zeichen einer Arthrose des Kiefergelenks ist ein Reibegeräusch bei Bewegung. Im Röntgenbild oder im MRT (Magnetresonanztomogramm) des Kiefergelenks kann man meistens eine Abflachung und Verbreiterung des Kiefergelenksköpfchens, manchmal mit Lippenbildung, erkennen. Wie die Arthritis ist auch die Arthrose des Kiefergelenks eine gutartige und selbstbegrenzende Erscheinung. Der Behandlungsbedarf richtet sich daher allein nach den Wünschen der Betroffenen. Als Therapiemaßnahmen kommen wie bei der Arthritis die Einnahme eines entzündungshemmenden Medikaments wie Ibuprofen oder Voltaren in Frage. Wegen der Nebenwirkungen dieser Substanzen sollte die Einnahme jedoch auf wenige Tage begrenzt bleiben. Als weitere Substanz zum Einnehmen bietet sich besonders bei chronischen Schmerzen Palmitoylethanolamid (PEA) an, das als Nahrungsergänzungsmittel ohne Rezept erworben werden kann, gleichwohl eine gute Wirksamkeit bei Kiefergelenksschmerzen hat. PEA kann auch dauerhaft eingenommen werden, weil keine Nebenwirkungen zu erwarten sind.

Weitere bewährte therapeutische Maßnahmen sind eine nachts zu tragende Aufbissschiene und Krankengymnastik.

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