Der Gebissformer ist eine Zahnspange zur Bissverschiebung vor allem beim Rückbiss des Unterkiefers. Die Erstpublikation erfolgte durch H.-P. Bimler im Jahr 1949. Der Gebissformer ist eine Art skelettierter Aktivator mit vielen Drahtelementen und allen Nachteilen herausnehmbarer Apparaturen (schlechte Akzeptanz und Mitarbeit, hohe Misserfolgsquote, eingeschränktes Wirkungsspektrum). Bei dem Gebissformer – wie bei allen skelettierten Aktivatoren – kommt als weiterer Nachteil die erhöhte Reparaturanfälligkeit dazu.
Wie bei anderen so genannten funktionskieferorthopädischen Apparaten sind geringfügige Zahnbewegungen, aber keine dauerhafte Beeinflussung des Gesichtsschädels durch den Gebissformer zu erwarten. Der Gebissformer wurde in den „funktionskieferorthopädisch“ rührigen 50er und 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts von H.P. Bimler propagiert. Bimler hat den Gebissformer mit zahlreichen Publikationen und Vorträgen auch international bekannt gemacht. Sein Behandlungskonzept hat er in vielen Ländern, darunter englisch- und spanischsprachigen, verbreitet und zeitweise einen gewissen Einfluss gehabt. Der Gebissformer ist eine vielleicht historisch interessante, aber heute veraltete Apparatur, die keinem Kind mehr zugemutet werden sollte.
Gebissformer nach Bimler
Gebissformer im Mund