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Lexikon

Hier finden Sie Erklärungen zu vielen Stichwörtern aus dem Bereich der Kieferorthopädie.

Kinetor nach Stockfisch

Eine von Hugo Stockfisch aus dem Aktivator entwickelte, herausnehmbare Doppelspange, deren Oberkiefer- und Unterkieferteil durch zwei elastische Schläuche verbunden sind. Die Erstpublikation im Rahmen eines eigenen Lehrbuchs erfolgte 1966. Stockfisch ist damit einer der prominenten Autoren der sogenannten „Funktionskieferorthopädie“, einer untergegangenen Dogmenlehre des letzten Jahrhunderts. Stockfisch meinte durch den Aufbiss auf die elastischen Schläuche in besonderer Weise die Muskelkräfte zur Korrektur der Distalokklusion (Rückbiss, Angle-Klasse II) nutzen zu können. Er entwickelte auch eine Reihe von Fertigteilen, um die Herstellung des Kinetors im Labor zu vereinfachen. Irgendwelche besonderen Vorteile gegenüber den Monoblöcken (Aktivator,  Bionator) sind jedoch nie nachgewiesen worden, während das Gerät trotz Fertigteilen aufwändiger herzustellen ist, leichter Defekte bekommt und hygienisch problematisch ist. Es handelt sich um eine veraltete Apparatur, deren Einsatz heute nicht mehr gerechtfertigt werden kann.

kinetor

Kinetor im Mund: gut zu erkennen sind neben den beiden Platten viele Drahtelemente und die beiden Plastikschläuche, mit denen die Platten verbunden sind. Mehr geht in einen Mund fast nicht mehr hinein – nur sollen wirklich Kinder so herumlaufen? Die Abbildung verdeutlicht wohl mehr als viele Worte, warum der Kinetor als Zahnspange nicht mehr aktuell ist.

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