WIN-Bracket
Von Dirk Wiechmann, dem Erfinder des lingualen Incognito-Brackets, entwickeltes und seit dem Jahr 2013 vertriebenes Lingualbracket. Es sieht dem Incognito-Bracket auf den ersten Blick ähnlich, da es ebenso individuell für jeden Zahn hergestellt wird und genau so flach ist. Tatsächlich gibt es jedoch eine Reihe wichtiger Unterschiede: WIN wird aus einer Stahllegierung hergestellt und ist deshalb etwa ein Drittel billiger als Incognito. Der Bracketkörper wird nicht gegossen, sondern mit Laserstrahlen aus einem Metallpulver gesintert. Der Bracketslot wird anschließend mit höchster Präzision nachgefräst. Danach werden die Brackets mit den vorgefertigten Bracketbasen verschweißt. WIN wird wie Incognito mit einem Set von fünf computergesteuert vorgebogenen Behandlungsdrähten geliefert, was die Behandlung sehr vereinfacht.
Komfort und Haftkraft
Da das WIN-Bracket neben Incognito und inzwischen auch einem Incognito-Nachahmerprodukt (eBrace) aus China komplett individuell nach der Zahnform gefertigt wird, ist es extrem flach und erheblich komfortabler als konfektionierte Lingualbrackets. Durch die große Klebebasis weist WIN ebenfalls eine extrem gute Haftkraft an den Zähnen und ein geringe Bruchrate auf. Wahrscheinlich werden langfristig nur noch individualisierte linguale Brackets verwendet werden, weil sie neben ihren Komfortvorteilen für den Patienten präziser und einfacher zu verwenden sind als konfektionierte Lingualbrackets. Insbesondere sind weniger Biegungen in den verwendeten Drähten notwendig, was viel Arbeit am Zahnarztstuhl und viel Behandlungszeit spart.
Erfahrungen aus der Praxis
Erfahrungsberichte aus der Praxis von Dr. Wiechmann und auch eigene Erfahrung in unseren Praxen haben gezeigt, dass WIN noch bessere Kontrolle als Incognito bietet und für den Behandler noch einfacher zu handhaben ist. Nach einigen Jahren auf dem Markt gibt es bereits Artikel in der Fachliteratur, die zeigen, dass der Bracketslot von WIN extrem passgenau ist. Offensichtlicher Vorteil von WIN ist die bessere Angulationskontrolle durch die Verbreiterung der Slotbasis (der Bracketslot oder Schlitz ist der Teil des Brackets, in den der kieferorthopädische Draht eingelegt wird). Es scheint, dass dadurch die Verwendung von so genannten double-overties (etwas kompliziert anzubringenden elastischen Ligaturen) nicht mehr notwendig ist. Es scheint so, dass das WIN-Bracket sich international einen sehr hohen Marktanteil erkämpft hat und möglicherweise bereits neuer Marktführer geworden ist.