Schäden an der Zahnwurzel
Bei jeder kieferorthopädischen Behandlung, selbst mit herausnehmbaren Geräten wie dem Bionator, besteht das Risiko, dass sich die Zahnwurzeln verkürzen. Diese sogenannten Wurzelresorptionen sind regelmäßige Begleiterscheinung kieferorthopädischer Behandlungen, also auch der lingualen Kieferorthopädie. Zum Glück sind die Wurzelresorptionen in der Regel nur gering ausgedehnt, bleiben lebenslang unbemerkt und ohne schädliche Folgen. In seltenen Fällen können jedoch auch ausgedehnte Resorptionen von Wurzeln vorkommen, und in Extremfällen kann dies sogar Sorge um den langfristigen Erhalt der betroffenen Zähne auslösen. Hier gibt es aber keine Unterschiede zwischen verschiedenen Formen der kieferorthopädischen Behandlung.
Vorteil Lingualtechnik: Schäden des Zahnschmelzes
Deutliche Unterschiede zwischen labialen und lingualen Brackets gibt es dagegen bei den ebenso gefürchteten Schäden am Zahnschmelz, den so genannten Entkalkungen. Dies sind weiße oder gar braune Flecken und Streifen im Zahnschmelz, die wegen Zuckerkonsum und schlechter Mundhygiene bei der Behandlung mit festsitzenden Apparaten auftreten können. Entkalkungen, auf englisch white spot lesions, können auf den Außenflächen der Zähne für immer hässliche, für andere Menschen sichtbare Spuren hinterlassen. Hier ist die Lingualtechnik im Vorteil: sollte es auf den Zahninnenseiten tatsächlich zu Entkalkungen kommen, so sind diese praktisch unsichtbar und stören niemanden!