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Patienten mit Gesichtsschmerzen, CMD- oder Kiefergelenks-
diagnostik bitte nur nach telefonischer Vereinbarung!

Qualität der Beratung

Zunächst ist es wichtig, dass in der Beratung die wesentlichen kieferorthopädischen Befunde erklärt werden. Zur Behandlung sollten Alternativen angeboten werden, da es meistens mehrere Behandlungsmöglichkeiten gibt. Es ist etwas faul, wenn nur eine einzige Option angeboten wird, denn so wird den Patienten ihre Wahlfreiheit genommen. Da kieferorthopädische Behandlungen so gut wie immer Wahlbehandlungen – also nicht zwingend notwendig – sind, sollte auch die Möglichkeit, die Behandlung nicht durchzuführen, diskutiert werden. Von unterlassener Kieferorthopädie ist schließlich noch niemand gestorben. Drängen Kieferorthopäden also sehr auf eine Behandlung, ist das meistens kein gutes Zeichen. Noch schlechter ist es zu bewerten, wenn Kieferorthopäden Patienten oder Eltern mit größeren gesundheitlichen Risiken drohen, die bei unterlassener Behandlung eintreten sollen: dies ist in den meisten Fällen unangemessen und unfair. Die Dauer und die Qualität des Beratungsgesprächs sind übrigens oft ein guter Indikator, wie Kieferorthopäden mit ihren Patienten umgehen. Hier können Patienten sehen, ob Ihre Bedürfnisse überhaupt erfragt werden, ob sie ernst genommen werden, und ob eine freundliche, menschliche Atmosphäre herrscht. In diesem Punkt darf man sich ruhig von seinem Gefühl leiten lassen.

Behandlungsdauer

Die Behandlungsdauer kann ein erfahrener Kieferorthopäde in den meisten Fällen auf etwa drei Monate genau angeben. Das zwingt jedoch zu diszipliniertem Arbeiten und Einhalten des Zeitplans, so dass viele Kieferorthopäden bevorzugen, mit offenem Ende ohne jede Zeitvorgabe zu arbeiten. In solchen Fällen ist Vorsicht geboten. Die Behandlungszeiten sind in Deutschland ohnehin im Durchschnitt viel zu lang und wesentlich länger als in den meisten Nachbarländern mit entwickelter Kieferorthopädie. Das liegt an unserem Honorarsystem, durch das lange Behandlungszeiten wirtschaftlich besser sind als kurze. Der Kollege mit den längsten Behandlungszeiten ist in Deutschland kaufmännisch der Beste, aber leider für die Patienten eine schlechte Wahl. Moderne kieferorthopädische Behandlungen daAllgemeine Zahnpflegeuern zwischen 6 und 24 Monaten, wobei der letzte Wert sehr selten überschritten werden muss. Die durchschnittliche Behandlungszeit in unserer Praxis in Mannheim liegt bei etwas unter 18 Monaten, während die durchschnittliche Behandlungszeit in Deutschland eher bei 40 Monaten liegen dürfte, also weit darüber. Die Behandlungszeit ist neben der Ergebnisqualität ein wichtiges Merkmal, an der Patienten erkennen können, ob ein Kieferorthopäde eine solide Arbeit macht oder nicht.

Belastungen und Aufwand der Behandlung

Manche Kieferorthopäden haben dazu die Tendenz, die Behandlungen künstlich aufwändig zu machen: da geht dann angeblich nichts ohne umfassende funktionelle Untersuchungen vor und während der Behandlung, müssen Kiefermodelle ständig mit Hilfe von Gesichtsbögen einartikuliert werden, da werden hochtechnische Behandlungsoptionen und aggressive Behandlungsformen mit viel Chirurgie und Implantaten unter großem Druck angeboten. All dies kann im Einzelfall sinnvoll sein, jedoch ist eine gewisse Skepsis angebracht. Ausdrücklich abraten muss man von in aller Regel unnötigen Magnetresonanztomogrammen der Kiefergelenke, die teuer und zeitaufwändig sind, aber in der Regel nichts zur Behandlungsplanung oder zur Prognose beitragen. Ebenso sind dreidimensionale Röntgenaufnahmen in den meisten Fällen überflüssig, aber mit höherer Strahlenbelastung verbunden. Also einfach darauf achten, dass Kieferorthopäden die Kirche im Dorf lassen.

Ergebnisqualität

Natürlich sollen am Ende der kieferorthopädischen Behandlung die Zähne gerade und symmetrisch stehen, und der Biss soll zwanglos und in richtiger Stellung sein. Da viele Patienten sich darüber nicht im Klaren sind, wird häufig eine Kieferorthopädie nur für die sichtbaren Frontzähne unter Vernachlässigung aller anderen Befunde betrieben. Das ist bei Erwachsenen nach ausführlicher Aufklärung akzeptabel, sollte aber bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen nur ausnahmsweise vorkommen. Wir streben nicht nur die höchstmögliche Ergebnisqualität an, sondern messen die Qualität seit 2011 mit dem international bekannten PAR-Index.

Unsere Ergebnisse aus den Jahren 2011 bis 2015 wurden von einem unabhängigen Wissenschaftler der Universität Cardiff (Wales, GB) ausgewertet. Schwere Fälle haben am Anfang bis zu 50 PAR-Punkte, leichte Fälle um die 10 Punkte. Als gute Behandlungsqualität wird gewertet, wenn der PAR-Wert am Ende bei 5 Punkten liegt und die prozentuale Verbesserung mindestens 70% ist. Wir unterscheiden umfassende Behandlungen, bei denen alles korrigiert wird, ästhetische Behandlungen nur für die Frontzähne und kleine Frühbehandlungen bei Grundschulkindern. 90% unserer Patienten erhalten umfassende Behandlungen.

  • Umfassende Behandlungen: PAR zu Beginn 25,1 Punkte, am Ende 6,2 Punkte, 18,9 Punkte absolute, 75,3% prozentuale Verbesserung
  • Kurze Ästhetikbehandlungen: PAR zu Beginn 19,4 Punkte, am Ende 8,8 Punkte, 54,6% prozentuale Verbesserung
  • Frühbehandlung bei Grundschulkindern: PAR zu Beginn 19,18 Punkte, am Ende 7,45 Punkte, 56,4% prozentuale Verbesserung

Effizienz der Behandlungen

Bei den umfassenden Behandlungen ist unsere Ergebnisqualität mit den besten Ergebnissen, die in der wissenschaftlichen Literatur veröffentlicht sind, vergleichbar. Bemerkenswert ist dabei die Effizienz: da unsere Behandlungszeiten besonders kurz sind, ergibt sich eine extrem gute Verbesserung pro Monat bzw. pro Jahr. Bei den umfassenden Behandlungen, also den meisten unserer Patienten, haben wir von 2011-2015 eine durchschnittliche Behandlungszeit von 18,9 Monaten gehabt. Damit haben wir eine durchschnittliche Verbesserung von 1,0 Punkten im Monat bzw. 12,0 Punkten im Jahr erreicht. Das sind gute Werte, die in der deutschen Literatur sonst kaum gefunden werden. Die außergewöhnliche Effizienz der Behandlung bedeutet für unsere Patienten: gute Ergebnisse in ungewöhnlich kurzer Zeit!

Zum Vergleich: PAR-Studien aus Deutschland

In der umfangreichsten PAR-Studie aus Deutschland mit 11 beteiligten Kieferorthopäden aus dem Raum Tübingen ergaben sich folgende Werte: PAR zu Beginn 23 Punkte, am Ende 7,9 Punkte, damit 15,1 Punkte absolute, 65,7% prozentuale Verbesserung. Bei einer durchschnittlichen Behandlungsdauer von 4 Jahren ergibt sich eine jährliche PAR-Verbesserung von nur 3,8 Punkten. (Dissertation Sondra Aull). Selbst wenn man davon ausgeht, dass ein Jahr der vier Behandlungsjahre keine aktive Behandlung, sondern nur Nachkontrolle (Retention) stattgefunden hat, erhöht sich die jährliche Verbesserung nur auf 5 PAR-Punkte pro Jahr. Das ist nicht einmal die Hälfte von dem, was wir in unserer Praxis erreichen!

Noch schwächer schnitt die Universitätsklinik Düsseldorf ab: PAR zu Beginn 22,3 Punkte, am Ende 8,4 Punkte, 13,9 Punkte absolute, 62,3% prozentuale Verbesserung. Bei einer durchschnittlichen Behandlungsdauer von 4,6 Jahren ergibt sich eine jährliche PAR-Verbesserung von äußerst bescheidenen 3,0 Punkten. (Dissertation Kim Hetz)

Typisch ist auch, dass die PAR-Werte zu Beginn der Behandlung niedriger sind als in unserer Praxis. Offensichtlich werden in Deutschland verbreitet junge Patienten mit sehr gering ausgeprägten kieferorthopädischen Befunden behandelt, denen wir in vielen Fällen eher von einer kieferorthopädischen Behandlung abraten würden. Deutsche Kieferorthopädie heißt: viele relativ leichte Fälle, trotzdem mittelprächtige Ergebnisse, bescheidene Verbesserung und überlange Behandlungsdauer, schlechte Behandlungseffizienz.

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