Behandlungsdauer Zahnspange
In der Kieferorthopädie wird unterschieden zwischen der aktiven Behandlung, während der die Zähne mit einer Zahnspange bewegt werden, und der anschließenden Retentionsphase, in der die Zähne in ihren neuen Positionen stabilisiert werden. Wenn hier von Behandlungsdauer gesprochen wird, ist natürlich immer die aktive Behandlung gemeint.
Die Dauer der aktiven Behandlung hängt von der Behandlungsaufgabe ab: lediglich zwei gedrehte Schneidezähne gerade zu stellen kann in drei Monaten erreicht werden, während eine umfassende aktive Behandlung meistens ein bis zwei Jahre dauert, in wenigen Einzelfällen auch länger. Aktive Behandlungszeiten über zwei Jahre sollten bei guter Behandlungsplanung nur in wenigen Ausnahmefällen vorkommen.
In einer gut organisierten, modernen Praxis ist für Kinder und Jugendliche eine durchschnittliche Behandlungszeit von ca. 18 Monaten erreichbar, also etwa eineinhalb Jahre. Die durchschnittliche Behandlungsdauer in Deutschland liegt dagegen zwischen 3 und 4 Jahren, also etwa bei dem doppelten. Das liegt vor allem an der verbreiteten Anwendung oft sinnloser und ineffektiver herausnehmbarer Zahnspangen. Ein weiterer Grund ist, dass die Behandlungen oft viel zu früh, nämlich bereits im Grundschulalter begonnen werden. Wissenschaftlich begründeter Standard ist dagegen, die meisten Behandlungen erst zu beginnen, wenn der Zahnwechsel angeschlossen ist, also mit 10-12 Jahren.
Eine vernünftige durchschnittliche Behandlungszeit für ästhetische Behandlungen der Frontzähne bei Erwachsenen liegt bei 6-8 Monaten, also deutlich unter einem Jahr. Auch hier sind die üblichen Behandlungszeiten in Deutschland leider oft wesentlich länger. Umfassende Erwachsenenbehandlungen mit Bisskorrektur, Zahnextraktionen oder anderen komplexen Maßnahmen dauern bei vernünftiger Behandlungsplanung im Durchschnitt etwa 18-24 Monate.
Die Länge der Retentionsphase variiert ebenfalls stark, jedoch hat sich die lebenslange Dauerretention mit einem festen Retainer, der auf die Innenseite der Frontzähne geklebt wird, am besten bewährt.
Aus zwei Gründen ist es wichtig, die kürzestmöglichen Behandlungszeiten für unsere Patienten zu erreichen: erstens haben kieferorthopädische Behandlungen gewisse Risiken, insbesondere Zahnentkalkungen und Wurzelschäden. Beide Risiken werden durch eine kurze Behandlungszeit minimiert. Zweitens sind kieferorthopädische Behandlungen immer Wahleingriffe, für die sich der Patient nach Beratung durch den Kieferorthopäden frei entscheidet, die neben dem erhofften Nutzen auch einer verschiedene Belastung für den Patienten mit sich bringen. diese Belastungen reduzieren wir durch unsere kurzen Behandlungszeiten auf das notwendige Minimum. Die Behandlungszeit sollte deshalb auch immer Gegenstand des Beratungsgesprächs sein und vorab auf den Monat genau genannt werden.
Unsere Praxis in Mannheim steht für effiziente kieferorthopädische Behandlung: Top-Ergebnisse bei kurzer Behandlungsdauer.